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Wiederaufnahme: erneute Vorstellung des grossen Lebenszeugen und Märtyrerbischofs Eduard Profittlich. Herzliche Einladung!

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Du hast mich angeschaut bis in mein Herz
ganz leise folgt‘ ich dir
und ging
nicht fort von hier.
Nein, hin!
Ein stilles gehen, ein Schreiten, ein Bleiben.
Und welche Kraft!
Nein, nicht von mir.
Ich fror, ich litt, ich weinte
doch in mir drin regierte
Ein anderer.
Die Liebe war’s, sie selbst.
Ganz still ich ging ihr hinterher
Und ging nicht fort
Ich blieb und bin geblieben.
Ganz ihr ergeben. 
                                                Aus: „Worte die warten“

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Der Märtyrer Eduard Profittlich wurde 1890 in Birresdorf/ Rheinland-Pfalz geboren. Er war Priester und Jesuit und ging 1930 nach Estland, wo er erst als Pfarrer, dann als Apostolischer Administrator und schliesslich als Erzbischof lebte. 1940 wurde Estland gewaltsam durch die Sowjetunion annexiert, was zur Einschrämkung der Religionsfreiheit und schnell auch zur Verfolgung der Kirche führte. Obwohl E. Profittlich in Anbetracht der erschwerten Lebensumstände nach Deutschland hätte zurückkehren können, entschied er sich in Estland bei den Menschen und bei seiner Gemeinde zu bleiben.

„Es gehört sich, dass der Hirte bei seiner Herde bleibt und mit ihr Freude und Leid gemeinsam trägt.“ 

Am 27. Juni 1041 wurde er nachts verhaftet und wie zehntausende Esten nach Sibirien verschleppt. Er wurde zum Tode verurteilt und starb am 22. Februar 1942 in Gefangenschaft. 

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„Der Bischof ist das Herz, wo die ganze Menschheit Aufnahme findet.“                                                   

                                                                                         Papst Paul VI.

Zur Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Die Schönheit der Kirche, insbesondere in der Person des Bischofs. Für wessen Ohren das widersprünglich klingt, der halte sich vor Augen, dass jede Art von wirklicher Schönheit, die mehr als nur einer vorübergehenden und oberflächlichen Betrachtung unterliegt, die menschliche Schwäche mit einschliesst, ja sie einbettet in etwas Grösseres hinein. In meinen Bildern teile ich das, was ich gesehen habe: die Demut, das Gebet, die Hingabe, die menschliche Zerbrechlichkeit, die Freude, das Lauschen des Bischofs. Es geht mir darum, das zu zeigen, was erst auf den zweiten oder dritten Blick sichtbar wird: die Stille Hingabe seines Dienstes.
Das erste Bild der Reihe zeigt den Erzbischof von Köln Rainer Maria Kardinal Woelki.

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Mein Bischof

Gouache auf Leinwand, 80 x 200 cm, 2020

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Ich schaue
Aber mein Schauen wird nicht gesehen
Nur von Dir.
Ich höre
Aber mein Hören wird nicht gehört
Nur von Dir.
Ich gebe
Aber mein Geben wird nicht genommen
Nur von Dir. 
Ich warte
Aber mein Warten wird nicht erkannt

Nur von Dir. 

Vielleicht morgen, sagst du. 
Wann ist morgen?
Heute ist mein Morgen
Mein Augenblick

der sich wie ein leises Wort auf deinen Rücken schreibt während du weitergehst. 

Aus „Worte die warten“, Isabelle Velandia, 2020

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Benedikt XVI.
Gouache auf Leinwand, 150 x 100 cm, 2021

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Das Bild von Benedikt XVI. wurde am 4. Februar 2021 dem Institut Benedikt XVI. in Regensburg übergeben.
Hier finden Sie ein Interwiew dazu. 

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